WM-Wahnsinn: Dominik Paris rast zu Gold!

Exakt 4380 Tage sind seit Staudachers Sensationssieg vergangen, nun bejubelt in Åre wieder ein Südtiroler den Super-G-Weltmeistertitel: Dominik Paris gewann vor den zeitgleichen Johan Clarey und Vincent Kriechmayr. Dabei konnte der Ultner seinen großen Triumph an diesem frühen Mittwoch-Nachmittag lange Zeit selber kaum glauben, denn seine Fahrt war alles andere als fehlerfrei.

Dominik Paris jubelt, Vincent Kriechmayr und Johan Clarey (v.r.) leisten Beifall. © AFP / JONATHAN NACKSTRAND

Der 29-Jährige, der in dieser Saison im Super-G drei Mal am Podium stand, war von Beginn an um eine saubere Linie bemüht, verließ diese im Mittelabschnitt aber immer wieder und leistete sich kurz vor dem Ziel noch einen groben Schnitzer, als er den Ski zu früh gehen ließ und ganz knapp an einem Tor vorbeischrammte. Da Paris mit Startnummer drei ins Rennen gegangen war, schien es anfangs nur eine Frage der Zeit, bis er von der Spitzenposition verdrängt werden würde. Doch dem war nicht so: Der 38-jährige Clarey aus Frankreich und der Österreicher Kriechmayr waren während ihren Fahrten zwar lange auf Goldkurs, mussten sich dann aber mit Platz zwei zufrieden geben. Beiden stand ein Rückstand von neun Hundertstel zu Buche. Nun bekam Paris' Leistung einen ganz neuen Stellenwert. „Blech“ für Innerhofer Der letzte, der ihm wirklich gefährlich werden konnte, war sein Teamkollege Christof Innerhofer. Auch er hatte auf dem unheimlich schwierigen Super-G-Kurs seine Probleme, wählte aber eine etwas andere Linie als die Konkurrenten zuvor und nahm auf seiner rasanten Fahrt richtig Tempo auf. Am Ende reichte es aber „nur“ für die drittbeste Zeit und Rang vier. „Blech“ für Innerhofer! Christof Innerhofer verpasste eine WM-Medaille um 29 Hundertstel. © APA/afp / JONATHAN NACKSTRAND

Als letzter gefährlicher Außenseiter fuhr der Piemontese Mattia Casse auf den achten Platz. „Danach wusste ich, dass mir den Sieg niemand mehr nehmen kann. Jetzt fehlen mir die Worte“, erklärte Paris im Sieger-Interview. Der größte Erfolg seiner Karriere war unter Dach und Fach. Paris' zweite WM-Medaille Mit der rasanten Fahrt in Åre errang Paris sein zweites Edelmetall bei Weltmeisterschaften. Bereits vor sechs Jahren stand er in Schladming in der Abfahrt als Zweiter am Podium. Ein mehrfacher Medaillengewinn gelang von den heimischen Größen im Männer-Skisport zuvor nur Gustav Thöni (7), Innerhofer (3), Manfred Mölgg (3) und Peter Fill (2). Insgesamt ist es für Südtirol die WM-Medaille Nummer 31.

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