Rottensteiner: „Komplimente an alle, insbesondere an Wilson“

Nach der obligatorischen Bierdusche war es Meistertrainer Rob Wilson, der als erster das Wort ergriff: „Wir haben uns diesen Erfolg redlich verdient. Die Spieler bildeten über die ganze Saison hinweg eine geschlossene Einheit. Im sechsten Spiel hat einfach alles geklappt. Auch die Fans waren fabelhaft.“ An eine persönliche Wiedergutmachung nach mehreren erfolglosen Spielzeiten denkt Wilson aber nicht: „Ich musste niemandem etwas beweisen. Die Vergangenheit interessiert mich nicht. Auch wie es nächste Saison weitergeht, ist momentan absolut zweitranging. Ich will einfach diesen Moment genießen.“

Die Freude ist auch bei Ritten-Präsident Thomas Rottensteiner groß: „Wir haben schöne Momente erlebt, ich bin glücklich. Ich möchte der gesamten Mannschaft meine Komplimente aussprechen, aber insbesondere an Rob Wilson. Er wurde zwar des Öfteren kritisiert, am Ende war er aber die beste Entscheidung, die wir treffen konnten. Mason ist ein Profi und ein großartiger Leader, aber die gesamte Mannschaft hat Außergewöhnliches geleistet.“

Die Scelfo-Brüder sind außer sich vor Freude

Jahre nach seinem Meistertitel in der Serie B gibt es auch für Emanuel Scelfo endlich wieder Grund zum Jubeln. „Ich bin einfach überglücklich, dass es endlich für den Titel gereicht hat. In dieser Saison haben einfach alle Faktoren gepasst. Glückwunsch auch an meinen Bruder, der als Assistenztrainer hervorragende Arbeit geleistet hat“, so der Rittner Stürmer. Roberto Scelfo schlägt ähnliche Töne ein: „Das war ein ganz besonderes Jahr. Einfach unglaublich. Ich hoffe, dass ich noch lange mit Rob Wilson zusammenarbeiten darf. Er ist ein exzellenter Coach.“

Ansoldi widmet den Erfolg seiner Familie

Für einen im Rittner Team sind Meisterfeiern mittlerweile Gewohnheit. Die Rede ist von Luca Ansoldi, für den dieser Titel aber dennoch einen ganz besonderen Stellenwert hat. „Unsere Stärke war der Teamgeist. Einen solchen Zusammenhalt habe ich noch nie erlebt. Diesen Erfolg widme ich meiner Tochter und meinem verstorbenen Vater. Er würde sich mit mir freuen.“

" Endlich darf ich auch den Meistertitel einmal so richtig feiern. In Bozen und Meran zählte ich noch zu den Jungen im Team, jetzt bin ich ein richtiger Teil des Erfolgs. Neun Jahre des Wartens sind zu Ende. Diesen Sieg widme ich auch Hansjörg Brunner, der mir in Meran viel beigebracht hat. Jetzt werde ich noch ein Jahr dran hängen“, gab Ingemar Gruber zu Protokoll.

Die Wölfe lecken ihre Wunden

So ausgelassen die Rittner jubelten, umso mehr Enttäuschung machte sich im Brunecker Lager breit. Trainer Mario Richer findet aber dennoch lobende Worte für seine Schützlinge: „Die Spieler haben wirklich alles gegeben, ich kann ihnen keinen Vorwurf machen. Früher oder später wird auch der HC Pustertal endlich mit dem Meistertitel belohnt. Ich hoffe, dass ich dann noch hier hinter der Bande stehen darf. Zunächst allerdings muss ich meine vertragliche Situation mit Graz klären.“

Christian Borgatello hält sich unterdessen kurz: „Die diszipliniertere Mannschaft hat gewonnen. Wir haben uns zu viele Fehler und Strafen geleistet.“ An die nächste Saison will der Nationalverteidiger noch nicht denken: „Ich möchte ganz Bruneck danken, trotz der Finalniederlage hatte ich ein tolles Jahr beim HCP. Was die Zukunft bringt, wird man sehen. Vielleicht kann ich ja nochmal mit dem HC Meran in der Serie A spielen.“

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