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Mikaela Shiffrin wurde von ihren Gefühlen übermannt. © ANSA / ANDREA SOLERO
Des larmes dans l'interview : Shiffrin est aussi un être humain
Mikaela Shiffrin hat mit ihrem 100. Weltcupsieg Geschichte geschrieben – und fehlten nach diesem Meilenstein erst einmal die Worte. In einem bewegenden Interview gab sie unter Tränen einen Einblick in ihre Gefühlswelt.
23 février 2025
De : jamais
Plötzlich war im Zielraum von Sestriere völlige Ruhe eingekehrt – doch dann durchbrach ein lautes Schluchzen die ungewohnte Stille. Mikaela Shiffrin musste sich im offiziellen Siegerinterview, das über Lautsprecher auch in der Arena ausgespielt wurde, erst einmal sammeln. „Danke“, brachte sie schließlich nach einigen Tränen heraus. „Jeder war so nett und unterstützend. All meine Teamkollegen, Gegner, Trainer – der gesamte Weltcup. Ich bin so dankbar. Danke vielmals.“
Olympische Goldmedaillen, WM-Titel, Gesamtweltcups und nun der erste Ski-Profi in der Geschichte mit 100 Weltcupsiegen: Shiffrin ist die Kaiserin der eisigen Pisten. Wie viel ihr dieser Erfolg bedeutet? „Es ist sehr speziell, das mit Paula teilen zu dürfen“, bezog sie sich auf ihre Teamkollegin und Freundin Paula Moltzan, die am Sonntag den dritten Platz eroberte. „Ich konnte die Fans hören, als sie gestartet war. Dann habe ich mir gedacht: Das ist wie im Training. Wir pushen immer weiter.“
Shiffrin: Krönung nach der Leidenszeit
Trotz ihrer bisherigen Errungenschaften musste sich Shiffrin in den vergangenen Jahren immer wieder an neuen Maßstäben messen lassen müssen – denn Dominanz allein war den Beobachtern offenbar nicht genug. So knackte die 29-Jährige zunächst den Siegrekord der Damen von Lindsey Vonn (82), dann schob sie sich an der schwedischen Ikone Ingemar Stenmark (86) vorbei. Doch die US-Amerikanerin wurde nicht in Ruhe gelassen, jeder erwartete sich nun die glorreiche 100.Mikaela Shiffrin nach ihrem Triumph in Sestriere. © ANSA / ANDREA SOLERO
Ende November zog sich Shiffrin aber im Riesenslalom von Killington eine schwere Verletzung zu. Dabei war nicht nur ihre Rekordjagd vorerst auf Eis gelegt, sondern auch ihre Karriere: Wie würde sie in den Weltcup zurückkehren? „Ich habe mich in den vergangenen Wochen so oft gefragt, ob es die richtige Entscheidung ist, zurückzukommen“, blickte sie auf ihr Comeback vor rund drei Wochen im französischen Courchevel zurück. „Aber um weiter voranzukommen und die Genesung zu beenden, muss ich am Start sein und diese Emotionen erleben“, so Shiffrin. „Heute war einfach ein wundervoller Tag inmitten einiger wirklich harter Monate.“
„Am Ende habe ich auch etwas richtig gemacht“
Vor dem Weltcup-Wochenende im Piemont hätte Shiffrin nicht unbedingt mit ihrem 100. Triumph auf der ganz großen Bühne gerechnet. „Heute mussten viele Dinge für mich richtig und für einige andere falsch laufen. Camille war im ersten Lauf einfach so schnell“, meinte sie hinsichtlich der Weltmeisterin Camille Rast, die im ersten Durchgang kurz vor dem Ziel gestürzt war. „Es mussten viele Dinge in meine Richtung laufen, damit das passiert, aber am Ende habe ich auch etwas richtig gemacht“, sagte sie und schloss mit einem stolzen Lächeln ab: „Danke.“Modifier le profil
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